Tag 4: 09.07.2013
Von der Payerhütte über den Dreifernerweg zur Tibethütte (Stilfserjoch)
Heute hatten wir die schwierigste und längste Tour vor uns. Das Wetter war in der Früh fast wolkenlos, später wurde es bewölkt und am späten Nachmittag begann es zu regnen. Am Abend ging dann ein heftiges Gewitter nieder.
Also marschierten wir nach dem Frühstück los, zuerst ein kurzes Stück zurück vom gestrigen Weg, dann zweigte der Steig links ab und wir mussten einen steilen Schottersteig hinab“rutschen“,
Nach Querung eines fast ebenen großen Schneefeldes stiegen wir einen steilen Wiesenhang hinunter, unten sah man schon in der Ferne die Berglhütte und weiter draußen die Stilfserjoch-Passstraße. Unten angekommen mussten wir die große Moräne des Oberen Ortlerferners durchschreiten. Über ein paar steile Schneefelder und über rutschige Schottersteige erreichten wir kurz danach die Berglhütte.
Da der Hüttenwirt uns den Dreifernerweg als begehbar mitteilte, begannen wir diesen schwierigen Abschnitt. Gleich oberhalb der Hütte begann der Steig und verlief einige Zeit entlang einer fast senkrechten Felswand. Auf der anderen Seite war eine steil abfallende Schotterhalde. Jetzt erreichten wir die Ausläufer des Niederen Ortlerferners und des Nashornferners. Über fast weglosen Steig stiegen wir zuerst in einigen Serpentinen auf einer Seitenmoräne hinauf. Auf der anderen Seite der Moräne ging es dann wieder hinunter. Zuerst ohne erkennbare Markierung verlief der Steig entlang der beiden Gletscherenden. Weiter drüben fanden wir die Markierung wieder, hier stiegen wir zuerst noch hinunter und dann wieder über Schneereste hinauf. Entlang des zweiten Gletschers, der Trafoierferner, mussten wir weitere Moränen queren, dann wurde der Steig besser und führte durch Latschen hinüber zum dritten Gletscherrest.
Auch hier verloren wir kurz die Markierung im Geröll des Madatschferners, fanden aber dann den Weg wieder und erreichten nach einigem Auf und Ab auf oberhalb der Franzenshöhe an der Stilfserjochstraße einen Rastplatz mit einer Bank.
Der Aufstieg zum Stilfserjoch war dann nach den Anstrengungen, die hinter uns lagen mühsam. Zuerst auf einem alten Karrenweg stiegen wir parallel zur Straße hinauf, immer begleitet vom Geräusch der hinauffahrenden Fahrzeuge.
Hier brannte auch die Sonne wieder vom Himmel.
Nach dem Karrenweg begann dann ein Steig, der steil hinauf um die Signalkuppe herumführte.
Oben war dann ein Plateau, dass wir zuerst auf Schottersteig, zum Joch hin über Schneefeldern überquerten. Von oben glänzte der Gletscher des Ebenferners herab, auf dem im Sommer auch Schifahren möglich ist.
Auf der Tibethütte konnten wir uns dann endlich duschen und schliefen nach dem sehr guten Abendessen vorzüglich.