01.10. u. 02.10.2006 / Erwin Wögerbauer, Edi Wollanek
Von Sportgastein zum Hannoverhaus und über den Korntauern zurück nach Böckstein
Nun haben wir es doch 2006 noch geschafft den Rest der Ankogel-Etappe zu machen. Doch auch diesmal sollte das Wetter nicht ganz mitspielen. Daher mussten wir die Ankogel-Besteigung auslassen. Wir drehten die Richtung diesmal um, weil die Ankogelseilbahn schon geschlossen war.
Tag 1:
Von Sportgastein (1590 m) stiegen wir über einen schönen Steig zur Hagener Hütte (2448 m) hinauf. Wir hatten Glück, denn der Hüttenwirt hatte den letzten Tag offen, und da es doch beim Aufstieg schon ein wenig kalt gewesen ist, freuten wir uns auf eine warme Suppe. Nach dieser Rast ging es weiter auf dem Göttinger Höhenweg zur unbewirtschafteten Mindener Hütte (2431 m). Der Höhenweg ist bis hierher bei trockenem Wetter problemlos begehbar (bei Nässe oder Schnee aber sehr gefährlich). Da die Nebelbänke über uns blieben hatten wir schöne Ausblicke ins Tal, leider waren die uns umgebenden Gipfel sehr verdeckt. Nach kurzer Rast vor der Mindener Hütte gingen wir weiter im Südhang unterhalb des Hauptkammes, grossteils auf einer Höhe von 2400 m. Hier erreichten wir die tiefste Stelle des Höhenweges kurz nach der Abzweigung zum Korntauernübergang mit 2270 m. Über das Lucketörl ging es leicht abfallend hinunter auf die Schiepisten der Ankogelseilbahn. Das Ziel konnten wir teilweise schon sehen (die Bergstation und oberhalb das Hannoverhaus - 2720 m). Noch ein letzter anstrengender Aufstieg zu unserem heutigen Etappenziel. Da das Hannoverhaus schon geschlossen war mussten wir mit dem Winterraum vorlieb nehmen. Leider mussten wir feststellen, dass dieser Schutzraum ziemlich mager ausgerüstet war und eher einer Holzhütte glich. Aber wir waren müde nach 9 Stunden Marsch und waren froh ein Dach über dem Kopf zu haben. Nachdem wir den kleinen Ofen eingeheizt hatten (viel Wärme gab er nicht ab) legten wir uns in die Schlafsäcke.
Tag 2:
Die ganze Nacht heulte der Sturm, daher schliefen wir nicht gerade gut, aber nach einem kleinen Frühstück ging es wieder weiter. Leider nieselte es, und wir rechneten mit einer Regentour. Doch das Wetter wurde weiter unten doch besser und der Regen hörte fast ganz auf. Wir wollten heute zurück zum Korntauernübergang und dann hinuter durch das Anlauftal nach Böckstein. Dazu mussten wir den gestrigen Höhenweg wieder retour gehen und zwar bis zur Abzweigung zum Korntauern. Diese erreichten wir nach ca. 2 Std. Der Aufstieg zum Pass war nicht schwierig , aber drüben ging es gleich steil durch ein Felsgewirr hinunter. Wir mussten sehr vorsichtig sein, da die Steine nass waren. Nach anstrengendem zweistündigen Abstieg durch Latschenfelder und später durch einen sehr steilen Waldhang erreichten wir den Talboden im Anlauftal. Müde wanderten wir noch die paar Kilometer hinaus auf einer Forststrasse und erreichten nach 5 Stunden Marsch den Bahnhof Böckstein.