1.Tag: 08.07.2007
Von Saint Sauveur sur Tinèe hinauf zur Gite de Longon
In Saint Sauveur sur Tinèe (496 m) erwartete uns ein starker heißer Wind von der Küste, der allerdings nur im Tinèe-Tal zu spüren war. Um 16:00 Uhr starteten wir den Aufstieg nach Roure. Gleich nach der Kirche Saint Blaise konnten wir an einem Brunnen Wasser tanken.
In Serpentinen führte uns der schmale Steig hinauf durch teilweise schon aufgelassene Gärten. Wir kreuzten mehrmals die heraufführende Asphaltstrasse und erreichten schließlich Roure. Durch schmale Gässchen führte der Weg gut markiert weiter hinauf und schwenkte oberhalb der Kirche nach rechts. Hier verließen wir wieder die Strasse und durch Gärten hindurch stieg der Weg weiter an. Bevor der kaum bemerkbare Pass La Barre erreicht wurde, ging es noch durch Steinhaufen hindurch und über eine Alm. Am Pass gab es wieder Wasser und nach einer kurzen Rast gingen wir auf einer Schotterstrasse weiter hinauf. Bis hierher hatten wir immer wieder schöne Ausblicke in das 600 m tiefer liegende Tinèe-Tal.
Diese Strasse führte durch den Wald von Fracha in einem Linksbogen um den Crète de Tètes herum. Kurz danach zweigt von der Strasse links ein Pfad ab. Hier passierte uns ein Orientierungsfehler und wir verließen die Strasse, um auf diesem Pfad weiter anzusteigen. Leider stellte sich später heraus, dass dieser Pfad zu weit nach links hinaufging und wir mussten daher wild nach rechts ca. 150 Hm absteigen um wieder auf den richtigen Weg zu gelangen. Den GR 5 erreichten wir schließlich kurz nach dem Dorf Rougios. Hier begann der Steig wieder und führte uns in den Graben des Baches Arcane hinein. Auf einer Holzbrücke überquerten wir den Bach und schwenkten nun nach rechts um in den Longongraben hinüberzuwechseln. Immer ansteigend erreichten wir nach einiger Zeit den Holzsteg über den Longonbach. Dieser fällt hier über eine Steilstufe herab und markiert die Grenze zum Nationalpark Mercantour.
Nach kurzer Trinkpause stiegen wir diese Steilstufe hinauf und erreichten nach fünf Stunden die Longon-Hütte (1890 m). Da wir schon sehr spät ankamen, gab es nur mehr ein Stück Kuchen und ein Bier zum Abendessen. Nach kurzer Körperpflege am Brunnen vor der Hütte legten wir uns ermüdet in unsere Schlafsäcke.