7.Tag: 14.07.2007
Von Fouillouse nach Le Barge, über den Col de Girardin nach Ceillac
Gleich nach der Gite d’Etape in Fouillouse zweigt der GR 5 von der ins Tal führenden Straße rechts ab und führt leicht ansteigend bis zu einem Wald. In diesem fällt der Steig nach links und führte uns in Serpentinen hinunter. Nachdem wir 300 Hm tiefer wieder auf die Strasse trafen, mussten wir einen kurzen Tunnel durchqueren. Gleich danach erreichten wir eine alte Steinbrücke. Diese überquert hier die Ubayette, die sich 97 m tiefer, brausend durch eine ganz schmale Schlucht stürzt.
Von dieser Brücke bis zum Einstieg auf den Col de Girardin erwartete uns ein gut 9 km langer Marsch auf der asphaltierten Strasse. Diese Strecke, auf der wir auch gute 200 Hm absolvieren mussten, durchwanderten wir in nicht einmal 2 Stunden.
Kurz nach der kleinen Ortschaft Le Barge erreichten wir den Einstieg. Nachdem wir einige Höhenmeter angestiegen waren hielten wir eine kurze Trinkpause. Anschließend stiegen wir zuerst durch lichten Lärchenwald steil hinauf und wendeten uns dann immer mehr nach rechts um nicht mehr so steil entlang der Flanke weiter hinaufzusteigen. Bei diesem Aufstieg hatten wir grandiose Tiefblicke hinunter in das Ubayette-Tal und zur Alm Maljasset.
Wir mussten, nachdem wir eine Rinne durchquerten, weiter über Almboden und durch Steintrümmer hinaufsteigen. Nach einer Felsstufe, aus der ein bisschen Wasser tropfte kam ein kleines Hochtal und dann der steile Anstieg zum Col de Girardin (2700 m).
Der Pass ist die Grenze vom Department Haute-Alpes zum Department Alpes-de-Haute-Provence. Auch bietet er einen grandiosen Rundumblick auf die umgebende Bergwelt.
Vom Pass fällt der Steig in steilen Serpentinen in ein Hochtal hinunter und wir erreichten in 2400 m Höhe den Lac St. Anne und die gleichnamige Kapelle. Auf den, bis zu diesem See heraufführenden Skipisten, stiegen wir nun hinunter. Später schwenkten wir nach links weg und durch einen lichten Wald erreichten wir den Lac Miroir. Anschließend senkt sich der Steig wieder und wir erreichten den Bach Pisse, der von links aus den Bergen kam. Nach einer Trinkpause stiegen wir weiter hinunter. Zuerst nur leicht abfallend, dann allerdings steil werdend mussten wir eine Steilstufe überwinden. Diese Stufe umgeht den Wasserfall von Pisse, dessen Rauschen wir immer wieder hörten.
Unten angekommen, wanderten wir entlang eines Baches, links hinaus nach Ceillac. Zuerst im Wald durch Campingplätze hindurch, später auf der Straße erreichten wir nach gut 2 km unser Etappenziel. Bevor wir die Gite d’Etape suchten, stärkten wir uns noch beim ersten Cafe mit einem Bier.
Die ziemlich große Gite d’Etape war allerdings dann nur eine Querstraße von diesem Cafe entfernt und wir konnten uns sofort von unseren zurückliegenden Strapazen erholen.
Da wir unser Endziel gesund erreicht hatten, konnten wir unseren Erfolg mit einem sehr guten Abendessen und ein paar Flaschen Wein ausklingen lassen.