22.08. bis 24.08.2004 / Erwin Wögerbauer, Edi Wollanek
Überschreitung vom Sölktal bis zum Riesachtal bei Schladming in drei Tagesetappen
Tag 1:
Wir begannen unseren langen Marsch über die Schladminger Tauern in St. Nikolai (1127 m) erst um die Mittagszeit, da sich erst jetzt das Wetter soweit gebessert hatte um die Überschreitung zu wagen.
Zuerst war es noch ein wenig trüb und winding, aber von Stunde zu Stunde wurde es schöner und zu guter Letzt war es fast wolkenlos geworden. Das versprach für die nächsten zwei Tage schönstes Tourenwetter.
Wir gingen also zuerst auf einer Forststrasse leicht ansteigend taleinwärts entlang des Bräualmbaches bis nach Kreuzsteg.
Die Strasse liegt in einem wunderschönen Tal umrahmt von grasbewachsenen Bergkämmen an denen viele Wasserfälle herunterstürtzten.
Im Talschluss stieg dann der Weg schön angelegt in Serpentinen hinauf zum Hohenseealmhütte (1543 m) am Hohensee. Hier hielten wir die erste Rast um dann nördlich um den Hohensee herum bis zum Einstieg in einen steilen Serpentinenweg hinauf zum Schimpelrücken zu steigen.
Nach kurzem abstieg zum Schimpelbach überquerten wir diesen und folgten diesem bis hinauf zum Breitenbachsee (1839 m).
Erst jetzt ging der Weg steiler bergauf bis zur Schimpelscharte (2273 m). Oben rasteten wir wieder und genossen den schönen Rundblick.
Jetzt stiegen wir steil hinunter über Geröllfelder und durch schönen Wald bis zur Rudolf Schober Hütte (1667 m) um hier nach ausgiebigen Abendessen zu übernachten.
Tag 2:
Die zweite Tagesetappe führte uns zuerst noch ein kurzes Stück hinunter um dann rechts abzweigend durch leicht ansteigendem Waldweg zur Schöttelhütte zu führen.
Von hier aus stiegen wir immer mehr ansteigend hinauf über die Hubenbauernalm zum Hubenbauertörl (2051 m). Der Weg führt über Grasmatten hinauf in einem grossen Talkessel.
Vom Hubenbauertörl sahen wir den weiteren Weg bis zur Hinterkarscharte (2274 m).
Es ging durch die Hänge der Speikleiten zuerst bergab und dann steil bergauf.
Hier entschlossen wir uns eine Abstecher zum Predigtstuhl zu machen. Wir wendeten uns also nach rechts entlang eines steilen Hanges und stiegen hinauf bis zu einem steilen Abstieg zu einem kristallklaren See. Hier liessen wir unsere schweren Rucksäcke zurück und begannen den Aufstieg zum Predigtstuhl (2543 m). Der mühsame Anstieg, der zuletzt ziemlich ausgesetzt war, belohnte uns mit einer wunderbaren Rundumsicht.
Da ziemlich viele Wanderer am kleinen Gipfelplatz waren, blieben wir aber nicht lange und stiegen wieder hinunter zum See und gleich weiter hinunter zum Hinterkarsee (2065 m).
Jetzt ging der Weg wieder leicht ansteigend entlang des steilen Wiesenhanges südlich des Wiegenecks hinauf zum Rantentörl (2166 m).
Nun mussten wir in eine Scharte im Knarrnspitzen-SO-Grat (2300 m) hinaufsteigen. Der Weg führte steil bergauf und drüben wieder anfangs sehr steil hinunter. Weiter ging es dann entlang des Südhanges der Gamskarspitze hinüber zum Prebertörl (2194 m).
Hier rasteten wir noch kurz um dann hinunter zur Putzentalalm (1354 m) zu steigen.
Zuerst führte der Weg in steilen Serpentinen hinunter in ein Kar. Diesem folgend ging es dann weniger steil weiter hinaus vorbei an der Schusterrinne, einem gewaltigen zur Zeit aber trockenen Wildbachgerinne.
Zuletzt mussten wir noch eine Steilstufe überwinden um hununter auf die Putzentalalm zu gelangen.
Die Alm liegt in einem Talkessel umrahmt von hohen Bergkämmen und vielen Wasserfällen.
Das Abendessen schmeckte uns ganz besonders und müde fielen wir dann in einem besonders schmucken Schlafhäuschen in die Betten. Es war den ganzen Tag besonders heiss, aber der nächste Tag sollte einen Wetterumschwung bringen.
Tag 3:
Schon ein bisschen müde, aber frohen Mutes begannen wir am Morgen den Aufstieg zur Kaiserscharte (2298 m). Es war schon ein wenig trüb und es begann ein immer särker werdender Wind. Der Weg führte uns zuerst über den Almboden und dann hinauf auf eine den Talschluss begrenzende Rampe. Oben ging es zuerst aufwärts über Matten und später steil durch Geröll.
Oben pfiff schon der Wind und wir stiegen gleich wieder hinab zum Zwerfenbergsee (2220 m). der See liegt südlich des Greifenbergs in einem gewaltigen Kessel.
Jetzt führte uns der Steig steil bergauf zum Lungauer Klaffersee und weiter über Blöcke zu einer sehr steilen Rinne. Dieser folgten wir hinauf zur oberen Klafferscharte (2550 m). Da oben der Wind ziemlich stürmisch war verzichteten wir auf die Besteigung des Greifenbergs und wendeten uns hinunter in den Klafferkessel. Wir gingen weiter zur unteren Klafferscharte und dann steil hinunter in ein Kar zu einem Quellfluss des Riesachbaches. Diesem folgten wir fast eben bis wir zur Preinthalerhütte (1657 m) kamen.
Hier wurde ausgiebig gerastet um für den letzten Abschnitt die letzten Kräfte zu mobilisieren.
Der Weg ging zuerst in Serpentinen hinab bis zur Forststrasse. Dieser folgten wir fast eben hinaus bis zum Riesachsee. Jetzt führte uns die Strasse noch eine grosse Steilstufe hinunter bis zum Gasthaus Riesachfall (1079 m).
Nocheinmal brannte die Sonne auf uns herab, erst bei der Heimfahrt begann es dann zu regnen.