Tag 7: 13.07.2011
Vom Rifugio Col de Varda zum Refugio Zsigmondy
Wetterglück! Wieder strahlender Sonnenschein, nach nächtlichem Regen. Nach einem sehr guten Frühstück ging es weiter.
Der Steig beginnt gleich hinter dem Schutzhaus und steigt leicht auf einer Schotterhalde hinauf. Unter uns lag der in Nebel gehüllte Misurinasee und im Norden leuchteten die Drei Zinnen herüber. Ach der Cristallo war jetzt fast wolkenfrei und im Süden stand der Sorapis. Wir erreichten eine der vielen Scharten, die wir heute durchsteigen mussten. Herüben ein kurzes Stück steil hinauf, drüben aber sehr steil auf teilweise seilgesichertem Steig weit hinunter in ein Schotterkar. Nach der Querung ging es drüben wieder steil hinauf und dann wieder steil hinunter in die nächste Senke. Jetzt mussten wir in diesem Kar zur Refugio Fonda Savio hinaufsteigen. In der schmucken kleinen Schutzhütte labten wir uns und beobachteten mehrere Klettergruppen, die die umliegenden Felsnadeln bestiegen.
Wir stiegen aber auf der anderen Schartenseite wieder hinunter in ein weiteres weitläufiges Schotterakar mit. Auf einigen nicht sehr steilen Altschneefeldern konnten wir auch abrutschen. Bei der Forcella Rinbianco begann dann der Klettersteig des Bonacossiweges. Auf sehr schmalen Felsband windete sich der Steig zunächst einer Felswand entlang um dann steil auf Leitern und gesichertem Felssteig hinauf zu einem Höhenweg zu führen. Kriegstellungen säumten wieder den Höhenweg bevor dieser in eine kleine Senke hinunterfiel um dann wieder ansteigend zum Auronzohaus hinaufzuführen.
Hier begann der Trampelpfad der Halbschuhtouristen, die in Massen rund um die Drei Zinnen wanderten. Auf dieser Schotterstrasse wanderten wir fast eben hinüber zur Lavaredohütte. Auch hier wieder Massenabfertigung. Weiter führte der breite Gehweg entlang der Paternkofelwand fast eben weiter, bevor er hinunter in einen weiten Talkessel abfiel. Inzwischen schien das Wetter schlechter zu werden, denn kühler Wind setzte immer mehr ein und die Wolken wurden immer dichter. Wir mussten aber jetzt noch den Aufstieg zum Büllelejoch mit der gleichnamigen Schutzhütte machen. Kurz vor der Hütte setzte dann leichter Nieselregen ein. In der warmen Hütte stärkten wir uns kurz, bevor wir den Abstieg zur Zsigmondyhütte in Angriff nahmen. Leider regnete es ziemlich als wir aus der Hütte traten, doch nachdem wir Regengewand übergezogen hatten, begannen wir den letzetn Abschnitt. Zuerst über schöne Felsbänder entlang, dann über Felsstufen auf breitem Steig durch Grasmatten führte uns der Weg hinunter zum heutigen Ziel, der Zsigmondihütte.
Wieder hatten wir ein Zimmer für uns und nach dem wirklich guten Abendessen fielen wir müde in unsere Schlafsäcke. Es regnete unaufhörlich und in der Nacht war wieder ein starkes Gewitter und wir hatten schon Angst, die Tour hier beenden zu müssen.