6.Tag: 13.07.2007
Von Larche über den Tète Viraysse nach Fouillouse
Als wir am nächsten Morgen losmarschierten, war die Luft noch frisch. Die Sicht auf unser nächstes Ziel, das Fort auf dem Gipfel des Tete Viraysse, war klar.
Zuerst wanderten wir ein kurzes Stück auf einer Straße in das Tal des Baches Rouchouse hinein, dann folgten wir einem steilen, in Serpentinen hinaufführenden, Steig, der uns auf einen mit vielen Blumen bewachsenen Almboden führte. Mäßig steil ging es weiter über diese Almwiesen hinauf. Die letzten Höhenmeter mussten wir allerdings noch einmal steil hinaufsteigen. In weiten Serpentinen zog sich der Pfad hinauf zum Col de Mallemort (2558 m). Diese letzten Meter waren nicht ganz gefahrlos, denn über uns lösten sich einmal Steine aus den Felsen und kollerten hinter uns ins Kar hinunter.
Auf dem Pass erwartete uns aber eine tolle Aussicht. In einem Talkessel lag unter uns eine riesige Fortanlage aus dem Krieg. Rechts hinauf führte ein Saumpfad zu der Ruine des Fort Viraysse (2772 m), die wir schon von Larche gesehen hatten.
Nach kurzer Rast stiegen wir zu dieser Ruine hinauf. Leider konnten wir das Fort nicht betreten, denn es wurde gerade restauriert. Trotzdem war die Aussicht auf dem Tete de Viraysse sensationell und wir genossen diese ausgiebig.
Direkt vor uns lagen die Gipfel einiger Dreitausender, und wir diskutierten, ob wir einen davon besteigen könnten. Da aber keine Markierungen zu finden waren und die Felsen sehr brüchig aussahen, verzichteten wir darauf. Also stiegen wir vorerst einmal zu der Fortanlage im unter uns liegendenTalkessel hinunter.
Hier verließen wir den GR 5, dieser führte auf einer Schotterstrasse weiter hinunter, und wählten einen an der Bergflanke fast eben hinführenden Steig. Später mussten wir durch Steintrümmer hindurch zum Col du Vallonnet (2524 m) nach links schwenken und noch ein wenig aufsteigen. Kurz vor dem Pass kommt der GR 5 aus dem Talkessel herauf.
Der vor dem Pass liegende Lac du Vallonnet war bereits ausgetrocknet. Nach dem Col führte uns der Steig zuerst durch Almrauschfelder in Serpentinen steil hinunter in ein Hochtal. Entlang des Baches Vallon, den wir später über einen Holzsteg überquerten, wanderten wir durch dieses Hochtal leicht abfallend bis zu einer Bunkeranlage hinaus. Ab hier benützten wir die Schotterstrasse, die aus dem Tal heraufführte und kamen auf dieser nach Fouillouse (1908 m) hinunter. In dem kleinen Ort gibt es ein kleines Geschäft mit Ansichtskarten und einem kleinen Gastgarten direkt neben der Straße. Hier stärkten wir uns gleich mit einem Bier. In der Gite d’Etape, die gleich anschließend war, konnten wir uns ausgiebig erholen. Nach einem ausgiebigen Abendessen konnten wir bei einem Spaziergang die herrliche Bergkulisse in diesem schönen Hochtal geniessen.