Tag 3: 10.07.2011
Von der Plattkofelhütte zur Rifugio Boe
Beim Erwachen, die Überraschung - beim Dachfenster strahlt der blaue Himmel herein. Zum Frühstück war ein Buffet aufgebaut - wir ließen es uns schmecken. Abmarsch mit herrlicher Sicht zur Marmolada hinüber. Auf dem Friedrich August Weg wanderten wir, meistens bergab hinüber zur Sellajochstrasse. Durchwegs über schöne Almmatten ging es entlang des Plattkofels an der Refugio Sandro Pertini vorbei. Vor der Passstrasse ging es noch ein kleines Stück auf einer Fahrstrasse bergab zum Refugio Salai. Im NO zeigte uns der Rundblick den mächtigen Sellastock. Um einen kleinen Hügel herum erreichten wir die stark befahrene Sellajochstrasse. Auf dieser mussten wir jetzt ca. 2 km hinunterwandern, bevor der Steig links abzweigte und in ein Latschen und Kiefern bewachsenes Hochtal hinunterführte. Vor uns lag nun der Aufstieg durch das Val Lasties zur Boehütte. Zuerst steil durch Latschen zu einer Quelle hinauf, dann weiter durch ein Hochplateau, immer zwischen den steilen Sellawänden entlang. Wir mussten ein paar Steilstufen überwinden, bevor der eigentliche Einstieg begann. Entlang der Ostwand des Torre de Roces wand sich der Steig über Schutt und Felsstufen steil hinauf auf ein Felsplateau. Nach einer kurzen Rast ging es weiter. Die Luft war hier oben schon merklich kühler und wir mussten uns etwas wärmeres überziehen. Vor uns lag eine weitere Felsbarriere. Oben erwartete uns ein herrliches Hochplateau, das ein einstiger Gletscher teilweise glattgeschliffen hat. Nach diesem Plateau kam der letzte Anstieg auf den Zwischenkofel hinauf, dem höchsten Punkt der heutigen Etappe (2907m). Bei herrlicher Rundsicht rasteten wir kurz um dann den leichten Abstieg auf das Plateau zu machen, auf dem die Boehütte steht. Jetzt noch um einen Felszacken auf schmalem Band herum, dann erreichten wir endlich die Rifugio Boe. Nach dem ersten Stillen unseres Durstes bezogen wir unser Zimmer. Da diese Schutzhütte sehr hoch und einsam im Sellastock liegt gab es leider kein warmes Wasser und somit auch keine Dusche. Das Abendessen war aber reichlich und schmackhaft. Trotz der Höhenlage schliefen wir wieder gut. Das Wetter hielt den ganzen Tag. Bis auf die üblichen Quellwolken am Nachmittag hatten wir immer Sonnenschein.