20. und 21.06.2003 / Erwin Wögerbauer, Edi Wollanek, Karin Breitenfellner, Peter Gugganig, Elfriede Gugganig
Über die Veitsch
Tag 1:
Von der Ortschaft Krampen im Mürztal (752 m) gingen wir durch den Zenzengraben auf das Veitschbachtörl (1406 m) hinauf. Gehzeit ca. 2 Stunden mässig steil auf schönen Waldwegen. Von hier aus ging es zuerst lange (ca 1 ½ Std.) auf einem wunderbaren Waldsteig ca. 100 Höhenmeter hinunter. Bis hierher hielt das Wetter, es blieb trocken.
Eine ¼ Std. ging es dann bergauf, zuerst leicht ansteigend und zuletzt steiler in Serpentinen hinauf zur Grundbauerhütte auf 1430 m. Es begann zu regnen.
Auf der Hütte, die von zwei sehr freundlichen Wirtinnen geführt wurde, konnten wir unsere nassen Sachen trocknen und uns laben. Es wurde extra ein Raum für uns aufgeheizt.
Wir überlegten schon hier zu übernachten, da es aber inzwischen wieder aufhörte zu regnen, versuchten wir den Übergang zur Graf Meran Hütte.
Doch schon nach kurzer Zeit begann es wieder zu regnen, es sollte aber noch schlimmer kommen.
Die Überschreitung bis zur Schutzhütte wurden zur Qual für uns und besonders für unsere zwei Begleiterinnen.
Es setzte starker Regen und starker Wind ein und es wurde enorm kalt. Ausserdem wurde, je höher wir kamen, der Nebel immer dichter. Wir mussten sehr aufpassen um auf dem richtigen Weg zu bleiben. Es war knapp an der Grenze des Möglichen, doch dank unserer Erfahrung fanden wir die Graf Meran Hütte nach ca 2 ½ Stunden völlig durchnässt und durchfroren.
Der Weg war zu unserm Glück nicht schwierig und stieg mässig über Wiesen und durch Geröll an.
Zuletzt ging es ziemlich eben über Almwiesen und dann noch kurz hinab zur Schutzhütte (1860 m).
Die Graf Meran Hütte ist eine einfache Schutzhütte mit einem sehr unfreundlichen Wirt. Dieser führte zur damaligen Zeit die Schutzhütte mit einer tschechischen Bedienung !!
Tag 2:
Am nächsten Tag waren die Regenwolken verschwunden und es wehte nur noch starker böiger Wind, teilweise mit Sturmstärke, der aber nach und nach ganz aufhörte.
Wir stiegen die ca 120 Höhenmeter zum Gipfel der Hohen Veitsch (1981 m) hinauf und dann entlang des Kammes zum Einstieg in den Teufelssteig, der zuerst ziemlich steil hinunter auf eine Alm führte.
Von hier aus ging es ca. 1 Std. fast eben teilweise auf Forststrassen an der Rotsohlalm (1429 m) vorbei zur Turnauer Alm (1385 m).
Nach einer kurzen Rastpause ging es auf sehr schlechten Wegen (durch den Regen aufgeweicht und durch Almvieh ausgetreten) zuerst wieder ein bisschen bergauf und dann auf besserem Waldweg wieder hinab und zuletzt wieder ein kurzes Stück steil bergauf zur Göriacher Alm (1429 m). Gehzeit ca 1 ½ Std.
Hier machten wir eine längere Pause auf der Strobl-Hütte. Durch die besonders freundliche Hüttenwirtin erlebten wir hier eine erholsame lustige Stunde.
Der letzte Abschnitt der Tour führte uns zuerst etwas steiler durch Wald hinunter auf eine Forststrasse.
Diese geht mässig abfallend hinaus zum Seeberg Sattel (1253 m). Allerdings mussten wir zum Schluss nocheinmal schwitzen. Zum Parkplatz hinauf ging es anstrengend 100 Höhenmeter auf einer Asphaltstrasse. Wir erreichten unsere Autos nach ca. 45 Minuten.