8.Tag: 15.07.2008
Von der Refuge Arpont zur Refuge de la Leisse
Gut erholt und nach einem guten Frühstück begaben wir uns auf die heutige Wanderung. Über Nacht sind die letzten Wolken verschwunden, der Himmel war strahlend blau. Da der heutige Weg vorwiegend entlang von Gletschern führte, freuten wir uns auf die herrlichen Ausblicke.
Zuerst hatten wir einen kleinen Aufstieg durch Felsgewirr vor uns. Später wanderten wir über von Gletschern glatt geschliffene Felsen, über Felsblöcke und karge Wiesen. Bereits nach kurzer Zeit sahen wir ober uns den ersten Steinbock, wir befanden uns ja im Nationalpark Vanoise. Auch unter dem Steig weidete einer ganz in der Nähe.
Dann war der Blick auf den Gletscherschild des Pelve frei. Ein riesiger Gletscher tauchte links von uns auf. In das Hochtal, das dieser Gletscher einst geformt hat, stiegen wir dann hinunter und in einem großen Rechtsbogen ging es auf der anderen Hangseite wieder leicht bergauf. Dabei passierten wir ein paar kleinere Gletscherseen mit glasklarem Wasser.
Entlang der mächtigen Wand eines Dreitausenders wanderten wir über einen kleinen Sattel. Drüben öffnete sich das Tal der Leisse nach Norden und des Torrent nach Osten. Rundherum schneebedeckte Gipfel luden zu einer kurzen Rast ein.
Entlang einer Bergflanke führte der Steig zuerst eben, dann leicht ansteigend nach Norden. Nach Passieren eines Felsbrockenfeldes begann der Abstieg in das Leisse-Tal. Beim Abzweig zur Refuge Vanoise, die links ober uns lag, sahen wir ein Denkmal und alte Bunkeranlagen. Auch tauchte plötzlich ein Steinbock auf, der sich in aller Ruhe fotografieren ließ.
Nach dem Abstieg in das Tal überquerten wir über die alte Steinbrücke Pont Croè-Vie den Leisse. Noch einmal Trinkpause und dann begann der Marsch durch das Leisse-Hochtal. Entlang der mächtigen Wände de La Grande Casse (3855 m) wanderten wir entlang des Leisse hinauf zur Refuge de la Leisse (2487 m).
Da die Hütte schon voll war, bekamen wir vom sehr freundlichen Hüttenpersonal zwei Zweimannzelte zur Verfügung gestellt. Der Hüttenwirt stellte die Zelte gleich oberhalb der Hütte auf und wir freuten uns auf eine schöne Nacht in der freien Natur.
Nach dem sehr guten Abendessen in der Hütte spielte die junge Hüttenwirtin auf dem Akkordeon ein paar französische Volkslieder.